Mongolische Rennmäuse
Die Mongolischen Rennmäuse (Meriones unguiculatus) sind derzeit unsere einzigen Säugetiere im Schulzoo. Im Schulgarten planen wir künftig die Haltung von Meerschweinchen.
Mongolische Rennmaus
Rennmäuse sind tagaktiv und sehr neugierig. Sie können aus Neugier kneifen oder beißen. Unsere zwei Weibchen können sehr gut klettern und verdammt hoch springen. Biologisch gesehen sind diese Tiere eigentlich Ratten; der Name Rennmaus hat sich im Zoofachhandel allerdings als verkaufsförderlich erwiesen.
Schlangen
Perseus und Hydra sind zwei sehr zutrauliche Kornnattern (Pantherophis guttatus). Die beiden verstecken sich gerne unter dem Wasserbad oder in der „Wet-Box“. Diese Box hilft den Schlangen, wenn sie sich häuten. Perseus ist rötlich (Albino) und Hydra ist braun (Naturfarbe).

Unser Königspython (Python regius) trägt den Namen „Kleiner Feigling“ und ist eine deutsche Nachzucht aus dem Jahr 2018. Er wurde im Schulzoo der Stadtteilschule Stellingen geboren. Königspythons sind die kleinste Schlangenart in der Gruppe der Pythons. Sie werden ca. 1,50 m lang. Königspythons rollen sich bei Gefahr wie ein Ball zusammen. Im Englischen heißen sie deshalb Ball-Python.

Die Königsnatter (Lampropeltis triangulum sinaloae) Flash ist eine deutsche Nachzucht aus dem Jahr 2016. Er wurde im Schulzoo der Stadtteilschule Stellingen geboren. Königsnattern sind natürlich nicht giftig! Sie haben in der Natur aber nahe Verwandte, die sehr giftig sind und eine ähnliche Färbung aufweisen. Königsnattern sind sehr schnell. In der Natur jagen und fressen sie auch andere Schlangenarten, die nicht so schnell sind.

Unsere Kettennatter (Lampropeltis getula) Roxanne ist bissig! Sie schnappt grundsätzlich nach allem, was sich bewegt, sodass wir sie nur zur Notwendigkeit der Fütterung und der körperlichen Kontrolle aus dem Terrarium entnehmen. Profis können hier den fachgerechten Umgang mit dem Schlangenhaken erlernen.
Dass Roxanne beißt, bedeutet jedoch nicht, dass sie aggressiv ist. Sie wurde von ihren Vorbesitzern vermutlich falsch gehalten bzw. falsch geprägt. Besser ist es, zu sagen, dass sie sehr neugierig und schnell ist.

Unsere Terrarien haben wir 2020 in den schuleigenen Werkstätten aus Bausätzen selbst erstellt und gestaltet.

Weitere Reptilien
Unser Bartagamen-Paar (Pogona vitticeps) hat im Frühjahr 2020 erstmals erfolgreich gezüchtet. Leyla ist das hellere Weibchen. Timon ist das dunklere Männchen. Die beiden können sehr gut klettern, sind neugierig und fressen z.B. Salat aus der Hand. Lediglich bei der Fütterung mit Insekten (z.B. Heuschrecken) gönnen sie sich gegenseitig nichts.

Die Aufzucht der jungen Bartagamen stellte eine große Herausforderung für den Schulzoo-Leiter, Herrn Koch, dar. Zeitweise standen die Jungtiere unter ständiger Beobachtung und wurden täglich mehrmals versorgt. Zusätzlich entstehen bei Nachwuchs Tierarztkosten, die die Schulzoo AG durch den Verkauf der Nachzuchten refinanzieren möchte.

Die Moschusschildkröte (Sternotherus odoratus) Mathilda schnappt nach allem, was ihr vor die Nase kommt. Mathilda lebt mit Guppys zusammen im Aquarium. Die Guppys fressen die Futterreste auf. Grundsätzlich mag es Mathilda nicht, angefasst zu werden. Wir müssen sie jedoch regelmäßig zur Gewichtskontrolle und für den Gesundheitscheck herausnehmen.

Das Leopargecko-Weibchen (Eublepharis macularius) Thora ist das Haustier eines unserer Schüler, der seit der 9. Klasse den Schulzoo mit großem Engagement mit aufgebaut hat und 2020 sein Abitur ablegt. Der Schwanz dient dem Leopardgecko in Mangelzeiten als Fettspeicher. Sie können bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen, der nach einigen Monaten wieder nachwächst. Leopardgeckos sind überwiegend nachtaktive Bodenbewohner, die sich tagsüber in Höhlen oder anderen Unterschlüpfen zurückziehen. Thora ist es gewohnt tagsüber gefüttert zu werden und reagiert deshalb auf Personen vor ihrem Terrarium.

Amphibien
Derzeit lebt nur der Schmuckhornfrosch (Ceratophrys spec.) Pacman als Vertreter der Amphibien in unserem Schulzoo. Wir planen künftig die Haltung von Dendrobaten oder Korallenfingerlaubfröschen. Unser Ziel ist es, die Entwicklung der Amphibien zeigen zu können.

Im Englischen heißen diese Tiere übrigens tatsächlich Pacman-Frog. Das Computer-Spiel Pacman wurde nach dem Frosch benannt und nicht umgekehrt. Schmuckhornfrösche sind Lauerjäger und schnappen nach allem, was sich bewegt. Er frisst z.B. Grillen, Heuschrecken und andere Insekten.
Wirbellose
Ein großes Highlight unter unseren Wirbellosen sind die Achatschnecken (Achatina fulica), die eine (für Schnecken) enorme Größe erreichen. Die Gehäuse sind bis zu 10 Zentimeter breit und bis zu 20 Zentimeter lang. Obst und Gemüse müssen sorgfältig gewaschen werden, da die Schnecken sehr empfindlich auf Pestizide reagiert.

Wandelnde Blätter (Phyllium bioculatum) sehen nur aus wie Blätter, um sich zu tarnen. Eigentlich sind es „Heuschrecken“ aus der Gruppe der Tarn-Schrecken. Wandelnde Blätter klettern immer gerne nach oben in Richtung Licht. Sie sind harmlos und ernähren sich bei uns hauptsächlich von Brombeerblättern. Sie sind sehr empfindlich, wenn man sie berührt. 2020 hatten wir das Glück eine Begattung beobachten zu können.

Die Madagaskar-Fauchschaben (Gromphadorhina portentosa) leben in Symbiose mit kleinen Milben, die sie vor Schimmelpilzen schützen. Außerdem ist bei uns (durch Zufall) eine Gemeinschaft mit Schwarzkäfern (Zophobas) entstanden, in der die Käferlarven für die Beseitigung von Essensresten im Terrarium sorgen sowie verstorbene Fauchschaben auffressen.

Die Fauchschaben pressen bei Gefahr Luft durch ihre „Luftröhren“. Deshalb fauchen sie, wenn man sie berührt. – Sie sind ansonsten aber hamlos! Sie fressen Salat, Gemüse, Obst, hin und wieder Katzenfutter oder auch Trocken-Fischfutter.