Seit 1957 besteht die Biologie-Station mit ihren mehr als 50 Tierarten an der Dathe-Oberschule. Die Biologie-Station ist für die mit dem Namenspatron Heinrich Dathe verbundene inhaltliche Festlegung für die Dathe-Oberschule von zentraler Bedeutung. Sie bestimmt wesentlich das Profil der Schule, indem sowohl während des Unterrichts als auch außerhalb des Unterrichts während der Pausen und in den nachmittäglichen Arbeitsgemeinschaften diese den Schülerinnen und Schülern unbeschränkt zur Verfügung steht.
Die Biologie-Station steht aber auch anderen Schulen, Kitas, Lehrerseminaren und interessierten Personen zur Verfügung. Seit über 40 Jahren können Kinder und Jugendliche, Studenten, Lehrer(innen) und Erzieher(innen) sowie Einzelpersonen im Rahmen von Führungen, Projekttagen, Praktika sowie in der Aus- und Weiterbildung einen umfangreichen Tierbestand nutzen.
Die Schülerinnen und Schüler der Dathe-Oberschule können nach Einwilligung der Eltern probeweise Tiere mit nach Hause nehmen und dabei ausprobieren, ob sie sich wirklich um ein eigenes Tier kümmern, einem nicht seltenen Familienkonflikt.
Die Schülerinnen und Schüler pflegen zusammen mit erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Lehrkräften die Tiere. Der Tierbestand ist reichhaltig, wobei auf artgerechte Tierhaltung besonders geachtet wird und ggf. die Zahl der Tierarten beschränkt bleibt. Das Eintreffen neuer Tiere und vor allem Geburten sind Highlights, wobei bereits beachtliche Erfolge zu verzeichnen waren.
Pädagogische Ziele der Biologie-Station
- Kenntnisse über naturwissenschaftliche Zusammenhänge
- Begegnung mit Tieren und aufmerksame Betrachtung
- Positive Grundhaltung zu Naturschutzmaßnahmen
- Das Entdecken faszinierender Vorgänge bei scheinbar gewöhnlichen, längst bekannten Tieren
- Abbau von Abneigungen z. B. gegenüber Kröten, Schrecken etc.
- Erwerb von Kenntnissen zur Heimtierpflege
- Kenntnis notwendiger Hygienemaßnahmen beim Umgang mit Tieren
- Übernahme von Verantwortung für ein Lebewesen
- Erlernen von Teamarbeit
- Selbständiges Planen und Durchführen einzelner Arbeitschritte
- Soziale Kontakte zwischen Schülern verschiedener Klassenstufen (Klassen:5-8)
- Lernen ohne Zensurendruck und Erlernen der Grundprinzipien des gemeinsamen Umganges miteinander
- Möglichkeiten der Nutzung von fachübergreifenden Kenntnissen, z. B:
- Geographie: Verwenden der Atlanten zum Aufsuchen der natürlichen Lebensräume bestimmter Tierarten, Herausfinden des Klimas und der Vegetation
- Kunst: Gestalten der Terrarien
- Mathematik: Berechnen des Futterbedarfes in g, kg; Finanzplanung
- für alle Fächer: Üben des Umganges mit Fachliteratur, Verwenden des Computers (vorwiegend zu Hause)
Aufgaben der Biologie-Station
Zu den regelmäßigen Besuchergruppen gehören Kindergärten, Grundschulklassen, Grund und Leistungskurse verschiedener Gymnasien, Studentengruppen und Fachseminare mit Biologie-Referendaren. Besonders erfolgreich war die Betreuung von Gruppen mit behinderten Kindern.
Führungen durch die Station werden gern von den verantwortlichen Lehrkräften übernommen. Den Wünschen der Besucher entsprechend sind die Führungen allgemein gehalten oder thematisch ausgerichtet, z.B. zur Systematik, Morphologie, Physiologie, Genetik, Verhaltensbiologie oder zu Aspekten der artgerechten Tierhaltung.
Die Schule ist bereit, zusätzliche öffentliche Aufgaben zu übernehmen. Positive Erfahrungen wurden bei der Durchführung von Betriebspraktika für Schülerinnen und Schüler gesammelt. Wir wollen Jugendlichen die Ableistung eines ökologischen Jahres (FÖJ) ermöglichen und sind ggf. bereit, Zivildienstleistende aufzunehmen.
Quelle: http://www.b.shuttle.de/b/dathe-os/gesamt.php?sect=./biologiestation/biologiestation, Stand 2019; Informationen extern verfügbar unter: http://dathe-gymnasium.de/index.php/biologiestation