Am ersten Tag wurden wir von Herrn Prof. Dr. Claas Wegner, Projektleiter Kolumbus-Kids & Biologie-hautnah in der Fachdidaktik Biologie an der Universität Bielefeld, sowie durch Dr. Philip-Sebastian Gehring, Mitarbeiter des Projektes Kolumbus-Kids, begrüßt. Es folgte eine ausgiebige Begehung der zoologischen Einrichtungen der Universität unter Führung der Mitarbeiter und Tierpfleger. Dabei wurden uns fünf Bereiche mit den verschiedensten Tieren präsentiert: Der Klimaraum für Plattschwanzgeckos und Chamäleons, das Meereslabor mit Salzwasserfischen, Hummern und Krabben, die Aquarien- und Terrarienlabore mit zahlreichen Vivarien für u.a. Warane, Leguane, Schützenfische u.V.m. sowie die Volieren im Außenbereich für Landschildkröten und das künftige Salamander-Projekt.
Am zweiten Tag wurden wir von den Mitarbeitern der Biologiedidaktik an der Universität Bielefeld empfangen und erhielten einen Fachvortrag zur Schmetterlingsforschung durch Herrn Prof. Dr. Norbert Grotjohann der Fakultät Biologie an der Universität Bielefeld. Der Fokus lag auf heimischen Schmetterlingsarten sowie auf der Haltung, Zucht und Entwicklung unter Laborbedingungen. Auch der besondere Schutz der bedrohten heimischen Schmetterlingsarten wurde thematisiert. Zum Einsatz für den Schulunterricht bestehen Möglichkeiten, tropische Schmetterlinge (z.B. Atlasspinner) aus Nachzuchten zu bestellen oder im Labor nachgezüchtete heimische Arten zu kaufen. Jana Nolding präsentierte im Anschluss die Entwicklung des Totenkopfschwärmers und die Möglichkeiten zur Einbindung der Tiere in den Unterricht: Beispielsweise die Untersuchung des exponentiellen Wachstums der Larven unter dem Titel „Raupe Nimmersatt?“.
Im weiteren Verlauf des Vormittages führten Prof. Dr. Claas Wegner und seine Mitarbeiter im Projekt Kolumbus Kids durch verschiedene Workshops. Alena Schulte leitete den Workshop zur Bionik an, in dem technische Anwendungsgebiete von biologischen Strukturen untersucht wurden. Dabei spielten die Lamellenfüße von Geckos, der Schildkrötenpanzer sowie die Haut von Haifischen eine tragende Rolle. – Marie-Sophie Schäfers führte durch das Thema Evolutionsbiologie anhand der genetischen Verwandtschaftsuntersuchung verschiedener Chamäleonarten im Vergleich mit Bartagamen und dem Grünen Leguan. Dies wurde mittels des Phylogenie-Programms MEGA7 veranschaulicht. – Im Modul „Robotik – vom Tier zum Mensch“ stellte Niklas Kramer verschiedene Tier-Roboter vor und demonstrierte die Interaktion sowie die Programmierbarkeit. Alle Workshops sind Teil des Projektes Kolumbus Kids mit dem Ziel der Begabungsförderung von Schülerinnen und Schülern durch die Arbeit mit lebenden Tieren im Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie der Universität Bielefeld.
Die abschließende interne Besprechung der Ring-Mitglieder ergab neue Ziele für den redaktionellen Ausbau der Homepage, die Prüfung einer Kooperation mit dem DGHT e.V. sowie dass Hamburg der nächste Ort für die Jahrestagung im September 2019 zum 20. Jubiläum des Vivarienrings sein wird.
(Bericht: Fabian Peter Koch)